Vietnam hat sich in den letzten Jahrzehnten von einem der ärmsten Länder der Welt zu einer der dynamischsten Volkswirtschaften Südostasiens entwickelt. Im Jahr 2023 betrug das Bruttoinlandsprodukt (BIP) Vietnams etwa 433,7 Milliarden US-Dollar, mit einer Prognose von 468,5 Milliarden US-Dollar für 2024 und einem weiteren Anstieg auf schätzungsweise 671,73 Milliarden US-Dollar bis 2029. Das reale BIP-Wachstum lag 2023 bei 5,1 %, wobei für 2024 ein Anstieg auf über 6 % erwartet wird, getrieben durch starke Exporte, ausländische Direktinvestitionen (FDI) und eine wachsende Mittelschicht. Im ersten Halbjahr 2025 verzeichnete Vietnam ein BIP-Wachstum von 7,3 %, mit einer geschätzten Wachstumsrate von 7,6 % im zweiten Quartal 2025. Die Arbeitslosenquote bleibt niedrig bei etwa 2 % (2023), und das Pro-Kopf-BIP stieg von 1.447 US-Dollar im Jahr 2008 auf 4.325 US-Dollar im Jahr 2023. Ausländische Direktinvestitionen erreichten 2024 ein Rekordniveau von etwa 23 Milliarden US-Dollar, was die industrielle Produktion und Beschäftigung weiter ankurbelt. Vietnam profitiert von seiner strategischen Lage, einer jungen Bevölkerung von rund 100,4 Millionen Menschen (2023) und Freihandelsabkommen wie dem EU-Vietnam-Freihandelsabkommen, das seit 2020 den Handel fördert. Trotz globaler Handelsunsicherheiten, etwa durch mögliche US-Handelssanktionen, bleibt Vietnam ein attraktiver Standort für multinationale Unternehmen, insbesondere in den Bereichen Elektronik, Textilien und Möbelproduktion.